Stephanie Drescher ist zusammen mit Uwe Schwarze Geschäftsführerin der Berliner Filmproduktion Basiliscus Film. Sie ist das kreative Organisationstalent und arbeitet als Regisseurin, Autorin und Produzentin. Daneben schreibt Sie über Kunst, Kultur und Politik in Ihren Blog Federmonologe.
Luc Wolff kommt eigentlich zum Gartenbaustudium aus Luxemburg nach Berlin und will nur kurz bleiben. Doch dann bekommt er Kontakt zur Kunstszene, wird Künstler und Gastprofessor an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale und verliebt sich. Mit seiner Freundin geht er häufig ins Theater und wundert sich über das geschmacklose kulinarische Angebot in den Pausen. Da ist er aus Luxemburg aber Anderes gewohnt, nämlich leckere Pastetchen und besten Crémant. Das müsse doch so auch in Berlin umsetzbar sein?
Zuerst träumt das Paar von einem kleinen Bauchladen, in dem sie Luxemburger Leckereien anbieten. Doch dann laufen sie während eines Spazierganges durch Charlottenburg an einem Ladenlokal vorbei, das neue Mieter sucht. Der Vermieterin gefällt die Idee vom Feinkostladen und das Paar obendrein. So eröffnen Heike Kaschny und Luc Wolff 2006 das de Maufel. Aus dem Feinkostladen ist inzwischen viel mehr geworden, nämlich ein feines Restaurant mit exzellentem Essen.
Für die TV und Web-Serie 50 Küchen, eine Heimat haben wir Coq au Riesling, ein in Weißwein geschmortes Schwarzhuhn, zubereitet.
Für zwei Tage war das Team von Basiliscus Film zu Dreharbeiten in Mailand. 2015 lernten wir hier für eine Serienproduktion die japanische Künstlerin Tomoko Nagao kennen und sind seitdem in Kontakt geblieben. Im September diesen Jahres hat sie in Mailand eine Einzelausstellung, die wir zu Anlass nehmen, ein Porträt für die Deutsche Welle zu drehen.
Die in Italien lebende Japanerin liebt es bunt. Ihre Werke haben stellenweise die Anmutung von Wimmelbildern, in denen es ständig etwas Neues zu entdecken gibt. Sie bringt unterschiedliche Stile und Epochen zusammen, spielt mit Medien, Perspektiven und Wahrnehmungen. In vielen ihrer Bilder versteckt sie Botschaften, gesellschaftskritisch, oft ironisch. Tomoko Nagao hat einen sehr eigenen Stil entwickelt, der sich an der postmodernen japanischen Kunstbewegung Superflat orientiert. Die 42-Jährige reproduziert gerne alte Meisterwerke, am liebsten solche aus der Renaissance. Ihre Interpretationen mixt sie mit Ikonen der Zeitgeschichte. So entspringt zum Beispiel die Venus von Botticelli einer Spielkonsole und ist umgeben von Barilla-Nudel-Verpackungen und Coca-Cola-Dosen. Ihre Bilder sind schrill, kleinteilig und plakativ. In Italien gilt sie als eine der wichtigsten Vertreterinnen der Micro Pop-Art. In vielen Städten, vor allem in Mailand, wo sie seit mehr als 10 Jahren lebt, findet sich ihre Kunst immer wieder im Straßenbild, auf Häuserwänden oder Werbeplakaten.
Eis, das nach Pizza schmeckt oder Brathähnchen oder Stockfisch oder Bier? Klingt ziemlich schräg, oder? Ist es auch, wie wir während unserer Dreharbeiten für die Deutsche Welle beim verrückten Eismacher Matthias Münz in München erleben konnten.
In der bayerischen Hauptstadt ist der 31-Jährige inzwischen bekannt wie ein bunter Hund. Das liegt - klar - am außergewöhnlichen Eis, aber auch an seiner Leidenschaft sich zu inszenieren. Matthias liebt nicht nur sein Eis, sondern verschenkt seine gute Laune gleich mit. Das macht Spaß und war für uns ein kleiner Traumjob.
Hier finden Sie den Link zum fertigen Film
Mehr als ein Jahr lang haben wir an der Fernseh- und Webserie 50 Küchen, eine Heimat - eine Auftragsproduktion für die Deutsche Welle - gearbeitet. Wir haben Restaurants getestet, in Speisekarten gestöbert und Lebenswege erfragt. Eine intensive und schöne Zeit, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Und darum sind wir höchst erfreut, dass wir dafür mit einem Preis ausgezeichnet wurden. Die 50-teilige TV-Serie bekam beim World Media Festival 2018 in Hamburg den „Intermedia-globe Gold Award“ in der Kategorie „Web & Web TV“. Wir sind sehr stolz und sagen: Danke!
For more than a year, we have been working on the TV an web series 50 Kitchens, one City - a commissioned production for Deutsche Welle. We have tested restaurants, flicked through menus and asked for the stories of peoples life. An intense and beautiful time that will be remembered for a long time to come. And that is why we are very pleased that we have been awarded a prize for this. The 50-part TV series won the "Intermedia-globe Gold Award" in the category "Web & Web TV" at the World Media Festival 2018 in Hamburg. We are very proud and say thank you.
Für unseren Film über Daniel Kroh begleiten wir den Designer nach Hamburg. Von einer Firma, die Arbeitskleidung herstellt bezieht er sein Arbeitsmaterial: Kochhosen, Schweißerhosen, Zimmermannshosen…. Aus Daniels Erzählungen wussten wir, was uns erwartet, aber die Realität sah dann doch sehr viel schöner aus. In riesigen Containern befindet sich die ausrangierte Arbeitskleidung und Daniel darf aus dem Vollen schöpfen. Seine Freude und Aufregung darüber konnten wir hautnah spüren.
Für den Global Skin Filmwettbewerb haben wir uns gemeinsam entschlossen einen kurzen Dokumentarfilm über Daniels Upcycling-Mode zu drehen. Dazu begleiteten wir den Designer auch nach Wien, wo er während der Fashionweek seine neuste Kollektion zeigen konnte.
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