TV-Beitrag: Die italienisch-japanische Künstlerin Tomoko Nagao
Ein filmisches Künstlerporträt
Die italienisch-japanische Künstlerin Tomoko Nagao liebt es bunt. Ihre Werke haben stellenweise die Anmutung von Wimmelbildern, in denen es ständig etwas Neues zu entdecken gibt. Sie bringt unterschiedliche Stile und Epochen zusammen, spielt mit Medien, Perspektiven und Wahrnehmungen. In vielen ihrer Bilder versteckt sie Botschaften, gesellschaftskritisch, oft ironisch.
Tomoko Nagao hat einen sehr eigenen Stil entwickelt, der sich an der postmodernen japanischen Kunstbewegung Superflat orientiert. Die 42-Jährige reproduziert gerne alte Meisterwerke, am liebsten solche aus der Renaissance. Ihre Interpretationen mixt sie mit Ikonen der Zeitgeschichte. So entspringt zum Beispiel die Venus von Botticelli einer Spielkonsole und ist umgeben von Barilla-Nudel-Verpackungen und Coca-Cola-Dosen. Ihre Bilder sind schrill, kleinteilig und plakativ. In Italien gilt sie als eine der wichtigsten Vertreterinnen der Micro Pop-Art. In vielen Städten, vor allem in Mailand, wo sie seit mehr als 10 Jahren lebt, findet sich ihre Kunst immer wieder im Straßenbild, auf Häuserwänden oder Werbeplakaten.
Basiliscus Film hat die Künstlerin im Auftrag der Deutschen Welle für einen Fernsehbeitrag in Mailand besucht und war einen Tag lang mit ihr in der Stadt unterwegs und hat sie bei ihrer Arbeit im Atelier beobachtet.