Wir lieben Dokumentarfilme, denn sie geben uns die Freiheit eine Geschichte aus unserer ganz persönlichen Perspektive zu erzählen. Ganz nach dem Motto des amerikanischen Filmkritikers Bill Nichols, der einmal sagte, der Dokumentarfilm sei der „kreative Umgang mit der Realität“. Eine solche Arbeit zieht sich oft über Monate, manchmal Jahre hin und braucht eine intensive Vorbereitung und Recherche.
Während der Dreharbeiten gehen wir immer auch auf eine Entdeckungsreise in das Leben anderer Menschen, werden überrascht und für eine gewisse Zeit zu Abenteurern. Die Kamera wird im besten Fall zu einer stillen Beobachterin. So entstehen Aufnahmen, die sich nicht planen lassen. Genau das ist das Spannende an diesem Filmgenre. Trotzdem bleibt immer die Frage, inwieweit sich Situationen realitätsnah abbilden lassen, sobald eine Kamera auf sie gerichtet ist? Ein spannender Punkt, wie wir finden.